(Nähere Erklärungen zum Kurs siehe unten.)
Es wird mit dem Buch: "Einfach endlich leben - Hoffnung, Entfaltung, Gelassenheit" (Baumbuch) gearbeitet.
Es kann auf der Seite www.endlich-leben.de durchgeblättert werden.
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Lebensschule nach dem 12-Schritte-Programm
„Ich möchte leben, nicht bloß irgendwie, Leben mit Sinn und Ziel,
Leben, das seinen Namen verdient....“ So beginnt unser Themalied.
Wer möchte das nicht: Leben mit Sinn und Ziel, wirkliches, echtes Leben.
In unserer Einladung stellen wir die Fragen:
Sind Sie mit Ihrem Leben unzufrieden?
Tun Sie immer wieder nicht das, was Sie eigentlich wollen?
Möchten Sie an diesem Zustand etwas ändern?
Wenn das Ihre Situation trifft, sind Sie hier richtig.
Die Lebensschule der Kreuzkirche in der EFG- Oldenburg bietet Ihnen die Möglichkeit Ihren eigenen, schädigenden Verhaltensmustern auf die Spur zu kommen.
In der vertrauensvollen Atmosphäre einer geschützten Gruppe arbeiten wir miteinander daran,
Der Austausch untereinander auf der Basis des 12-Schritte-Programms ermöglicht es uns, im Leben und im Glauben zu wachsen.
Wir sind keine Therapie-Gruppe, sondern eine Selbsthilfegruppe mit therapeutischer Wirkung und wollen uns gegenseitig auf dem Weg zum echten Leben helfen.
Im 14-Tage Rhythmus treffen wir uns über einen Zeitraum von ca.15 Monaten durchgängig donnerstags von 19.30 – 21.30 Uhr. Anfangs in einer offenen Gruppe, dann in geschlossenen, verbindlichen Vertrauensgruppen.
Wir MA sind keine Fachleute, sondern arbeiten genau so weiter an unseren Lebensmustern wie alle.
Wir haben halt voraus, dass wir das Programm durchlaufen haben und schon Hilfe, Heilung und Veränderung erfahren haben. In den Gruppen ist unsere Aufgabe, die Gespräche anzuregen, unsere Erfahrungen mitzuteilen und auf die Gesprächsregeln zu achten.
Für wen sind „Endlich-Leben - Gruppen“ geeignet?
Für Menschen,
- die denken: So kann es mit mir nicht weitergehen!
- die mit bestimmten Entwicklungen in ihrem Leben nicht zufrieden sind.
- die immer an denselben Punkten scheitern
- die sich mit Komplexen, schlechten Gewohnheiten, inneren Verletzungen auseinandersetzen
- die an Süchten, an falschen Bindungen und Abhängigkeiten leiden
- die sich wünschen, endlich frei und gelassen zu sein und heil zu werden
- die denken: Das kann doch nicht alles gewesen sein.
Kurz: Für Personen, die sich mit inneren Verletzungen, Komplexen, schlechten Gewohnheiten, Abhängigkeiten und Süchten auseinandersetzen, Menschen, die heil werden wollen an ihrer Seele.
Das bewährte 12-Schritte-Programm ist eine Hilfe, in einem geschützten Rahmen zu echtem, veränderten Leben zu finden.
Das Programm, d.h. die 12-Schritte, haben wir von den den Anonymen Alkoholikern (AA) übernommen.
Es ist ein geistliches Programm, das vor über 70 Jahren in den USA von und für Menschen entwickelt wurde, die immer wieder gescheitert sind bei den Versuchen, von ihrer Alkoholsucht frei zu werden.
Mittlerweile konnten mit Hilfe des 12-Schritte-Programms Millionen Abhängigkeitskranke ein neues, wertvolles Leben finden.
Ich gehe jetzt zum Du über, denn in den Gruppen duzen wir uns.
Nun sagst du vielleicht: Ich habe kein Suchtproblem.
„Die 12 Schritte sind ein Lebensprogramm nicht nur für Alkoholiker, sondern für alle, die sich ihrer Begrenztheit, ihrer Abhängigkeiten und Fehlverhaltensweisen bewusst werden und gesunden wollen.
Die 12 Schritte geben eine klare Sinn- und Zielorientierung.
Es ist keiner zu dumm, sie zu begreifen, aber mancher ist zu gescheit.
Die 12 Schritte sind keine Gebote, sondern Angebote, sie sind Kompass für unser Unterwegssein, denn sie führen zu einem Ziel.
Ein Schritt kommt nur zustande, wenn ich losgehe. Wenn ich einen Schritt mache, verändere ich meinen Standpunkt. Verändere ich meinen Standpunkt, verändert sich meine Sicht. Das Leben mit diesen Schritten hat vielen ein neues Leben geschenkt.“ (Dr. Lothar Schmidt - Berlin)
Ich bin begeistert von der Veränderung, die ich in den vergangenen Jahren bei verschiedenen Menschen miterlebt habe.
Die Voraussetzung, in dem Kurs Erfolg zu haben, sind Zeiteinsatz, Ehrlichkeit, Offenheit und die Bereitschaft, kontinuierlich in den Gruppen mitzuarbeiten.
Ich habe das Programm vor vielen Jahren durch meine alkoholkranke Schwester kennen gelernt, als ich sie zu einem offenen meeting begleitete. Es hat mich sofort fasziniert und ich dachte, dieses Programm müsste jeder - ob Christ oder Nichtchrist - durcharbeiten, um sich selbst auf die Spur zu kommen und wirkliche Lebensveränderung zu erleben.
„Du musst nicht Christ sein, um in diesem Programm mitzumachen. Wir sind für jeden offen. Du kannst so kommen, wie du bist. Allerdings erwarten wir von dir, dass du bereit bist, dich mit Fragen des Glaubens auseinanderzusetzen.“ (Christl. Drogentherapie)
Die 12 Schritte sind ursprünglich aus den Seligpreisungen der Bibel entstanden. Die Männer, die sie entwickelt haben, sind durch Gebet und tiefe spirituelle Erfahrung vom Alkohol frei geworden und haben unter der Leitung von Gottes gutem Geist die Schritte geschrieben. Eine total interessante Geschichte.
Ihr Anliegen war, anderen Betroffenen ihre Erfahrungen mitzuteilen und mit den Schritten ein Stabilisierungsprogramm weiter zu geben.
In unserer christlichen 12-Schritte-Gruppe erleben wir, dass diese Arbeit
Worum geht es?
Sein Leben anschauen, wie es ist, sich selber erkennen, zu seinen Schwächen stehen, sich an den eigenen Stärken freuen, das Schwere und Schmerzhafte nicht leugnen, an der Liebe Gottes heil werden.
„Die tiefste Sehnsucht des Menschen ist, um seiner selbst willen bedingungslos geliebt zu werden.“ (Psychologie)
„So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eigenen Sohn gab, damit alle, die an IHN glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.“ Johannes 3,16
Erika Sonnenberg
Die Therapeutische Seelsorgerin der Gemeinde Oldenburg, Erika Sonnenberg, muss immer noch staunen, wenn sie an die breite Resonanz auf das 12-Schritte-Programm „Endlich leben - Heilung, Veränderung, Gelassenheit“ denkt. Dieses Programm hat sie mit zwei weiteren Mitarbeitern im Jahr 2002 erstmals in der Gemeinde angeboten. Beim ersten Durchgang waren 35 Teilnehmer mit dabei, beim zweiten Durchgang waren es schon 79 Interessenten. Jetzt beginnt ein neuer Kurs mit 50 TeilnehmerInnen. Die bisherigen Reaktionen sind überwältigend. Nicht nur die Teilnehmer profitierten sehr von dem Programm, sondern die ganze Gemeinde. Es entstehen tiefe Freundschaften und damit ein Netzwerk von Menschen, die sich gegenseitig unterstützen und Verständnis füreinander aufbringen.
Das Programm hilft auch, Menschen, die bisher der Kirche kritisch und distanziert gegenüber begegnet sind, ganz allmählich ins Gemeindeleben zu integrieren.
Worum geht es? Auskunft gibt die Homepage www.endlich-leben.net: „Die 12 Schritte sind Erfahrungssätze von Menschen, die einen Weg vom ‚geradeso Überleben’ zum ‚endlich leben’ gegangen sind.“ Wer das Programm durchgearbeitet hat, darf damit rechnen, dass sein Leben deutlich an Qualität gewinnt. Das Programm ist bei den Anonymen Alkoholikern (AA) 1938 in den USA entstanden. Bill Wilson, einem der beiden AA-Gründer, war deutlich geworden, dass echte Hilfe, um eine Sucht überwinden zu können, nur dann möglich ist, wenn „eine Macht, größer als wir selbst, uns unsere geistliche Gesundheit wiedergeben kann“. Bewusst war das Programm seinerzeit zwar spirituell, aber nicht unbedingt christlich angelegt worden. Denn es sollte dazu beitragen, Menschen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit, Wege aus der Krise aufzuzeigen. AA hat mit dem Programm die Gründung vieler Selbsthilfegruppen gefördert und allgemein die Suchttherapie – nicht nur im Kampf gegen den Alkoholismus - in den USA maßgeblich geprägt. Seit 1952 sind AA auch in Deutschland vertreten.
Einen Boom erlebte das Therapiekonzept in den 1990er Jahren, als das 12-Schritte-Programm auf Deutsch erschienen und dabei besonders die christlichen Wurzeln im konzeptionellen Ansatz herausgestellt wurden. „Endlich leben! Heilung, Veränderung, Gelassenheit“ heißt das Buch dazu, das im Brunnen Verlag (Gießen) erschienen ist und inzwischen über 10.000 Mal verkauft wurde. Zahlreiche „Endlich leben“-Gruppen wurden in Kirchengemeinden gegründet. Sprecher der Bewegung ist der evangelische Pfarrer Helge Seekamp, Vorsitzender der Diplom-Pflegepädagoge Jens Albrecht. Beide leben im ostwestfälischen Lemgo, wo sich auch die „Endlich leben“-Geschäftsstelle befindet.
In Oldenburg ist Erika Sonnenberg durch die Alkoholerkrankung ihrer älteren Schwester auf das 12-Schritte-Programm aufmerksam geworden: „Ich war sofort begeistert und dachte, dieses Programm hilft nicht nur Suchtkranken, sondern auch Menschen, die an den unterschiedlichsten, schädlichen Lebensmustern leiden und bereit sind, daran zu arbeiten.“ Ihr wurde klar, dass das Programm eine tiefe geistliche Wahrheit aufgreift, die auch der Apostel Paulus schon erkannt hatte: „Das Gute, das ich will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.“ (Römer 7,19). Hilfe kann es nur geben, wenn man erkennt, was im Programm „Endlich leben“ bereits im ersten Schritt formuliert wird: „Ich schaffe es nicht allein.“ Dieser Ansatz steht im völligen Gegensatz zu dem, was gemeinhin in unserer Gesellschaft propagiert wird: „Wurden wir nicht viele Jahre im Elternhaus, in der Schule, der Ausbildung, ja durch die gesellschaftliche Situation ganz allgemein darauf ausgerichtet zu lernen, unsere Probleme selbst in den Griff zu bekommen und Macher unseres Lebens zu sein?“ Auch in Oldenburg seien einige Teilnehmer des ersten Durchgangs mit der falschen Erwartung gekommen, „hier eine neue Technik zum Meistern von Lebensschwierigkeiten zu erlernen.“ Der erste Schritt, die sogenannte „Kapitulation“, sei für viele dann auch eine echte Provokation gewesen. Teilnehmer bekannten, dass sie entweder niemals kapitulieren würden oder dies schon vor Jahren einmal getan hätten und dass es damit dann auch reichen müsse. Und trotzdem hatten gerade diese Menschen mit Problemen zu tun. Erika Sonnenberg: „Die Notwendigkeit täglich – manchmal sogar stündlich – zu kapitulieren erschließt sich erst nach und nach.“ Ein beständiges Arbeiten mit dem Programm erleichtere aber den ungewohnten Einstieg.
Schon im zweiten Schritt wird es dann gleich unerwartet fromm oder evangelistisch:„Wir glauben, dass uns eine Höhere Macht (Gott) ganzheitlich wiederherstellen kann.“ Es sei ein aufregendes, bereicherndes und für manche Teilnehmer auch schwieriges Erlebnis gewesen, sich in der Gruppe über den Glauben auszutauschen. Das war auch deshalb ein Problem, weil in der ersten Gruppe etwa ein Drittel Gemeindefremde teilnahmen – Menschen, die mit der Kirche nichts am Hut hatten. Sie kamen, weil sie in Therapiegruppen erfahren hatten, dass die Oldenburger Baptisten eine solche Gruppe starten würden. Die anderen Teilnehmer waren zu je einem Drittel Gemeindemitglieder und Gemeindefreunde.
Ursprünglich war man in Oldenburg davon überzeugt, das Programm in einem Jahr zu schaffen, wobei sich die Gruppen im 14-Tage-Rhythmus treffen sollten. Pro Monat ein Schritt, das war die Planung. Doch das ließ sich so nicht durchsetzen. Schon beim dritten Schritt „Wir vertrauen Gott - der Höheren Macht- unser Leben an“ kam die Diskussion ins Stocken. Was heißt das? Kann man wirklich leben, ohne sich über den heutigen Tag hinaus Gedanken machen zu müssen? Einfach so in den Tag hinein leben? Manche Tagungsteilnehmer machten jedoch für sich persönlich Nägel mit Köpfen und übergaben ihr Leben an Gott. Das Glaubensfundament musste daraufhin innerhalb des Programms vertieft werden. Und schon war ein halbes Jahr vorbei – und die Gruppe immer noch beim dritten Schritt.
Eine weitere Verzögerung gab es beim vierten Schritt, der Inventur: „Wir schauen, was in unserem Leben nicht in Ordnung ist.“
Erika Sonnenberg und ihre Mitarbeiterin Anna Yeginer haben dabei beobachtet: „Viele von uns hatten diese Inventur immer wieder von sich weggeschoben, um sich nicht mit den dort verborgenen Schmerzen und Nöten auseinander setzen zu müssen.“ Doch dann war der große „Hausputz“ dran. Manche stolze Fassade, die zum Schutz aufgebaut worden war, wurde so zum Einsturz gebracht. Zugleich vergewisserten sich die Gruppenteilnehmer darin, dass Gott sie wirklich liebt – trotz aller Dellen und Schwachstellen im Leben: „Wir haben die Taschenlampe der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit angezündet und alle Ritzen unseres Lebenshauses beleuchtet.“ Die Erfahrungen seien überwältigend gewesen: „Wir haben viel gebetet, miteinander Gemeinschaft erlebt, telephoniert, gefrühstückt, gelacht, geweint, vor allem zugehört, ohne die andere Person innerlich zu bewerten, sie zu unterbrechen oder ihr Ratschläge zu erteilen.“ Und man habe dabei die heilende Kraft der Liebe Gottes erfahren. Dabei sei das Gebet, allein oder in der Gruppe, das wichtigste Instrument, sich diese Liebe Gottes zu vergegenwärtigen.
Im ersten Durchgang haben sich die 35 Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt, wobei es wichtig war, dass die „Chemie“ in den Gruppen stimmt. Es gab zwei gemischte Gruppen und eine nur für Frauen. Nach drei Vortreffen wurden Gruppen gebildet. Anfangs konnte man noch in eine andere Kleingruppe wechseln. Anschließend war ein Wechsel wegen des bereits entstandenen Vertrauens untereinander nicht mehr gewünscht.
Und die Folgen? Nicht alle Gruppenteilnehmer haben durchgehalten. Und trotzdem fällt die Bilanz positiv aus, wie allein die mehr als verdoppelte Resonanz beim zweiten Kursus zeigt. Für den dritten Durchgang gab es Wartelisten. „Wir haben viele ‚Neue’ in unseren Gottesdiensten“, freut sich Erika Sonnenberg, die mit einer halben Stelle als Therapeutische Seelsorgerin in der Gemeinde angestellt ist. Um den Bedarf an geistlicher Grundnahrung zu decken, bieten die Pastoren für die Teilnehmer der „Lebensschule nach dem 12- Schritte-Programm“ und Interessierte von Gästegottesdiensten den bekannten Alpha-Glaubenskurs an. Einige aus der 12-Schritte-Gruppe haben das wahrgenommen.
Die „Endlich leben“-Mitarbeiter und freiwillige Teilnehmer haben jeweils nach den Kursen einen Gottesdienst gestaltet, sind z.T. als MitarbeiterInnen für den nächsten Durchgang eingestiegen, einige haben sich am Ende des Kurses Hauskreisen angeschlossen.
Erika Sonnenberg hat sich auch viele Jahre ehrenamtlich engagiert, etwa als Verantwortliche bei den Frühstückstreffen für Frauen, in Seminarabenden, im Aufatmen-Gottesdienst. Sie hat immer darunter gelitten, dass Menschen, die sich interessiert an weiteren Kontakten zur Gemeinde zeigten, dennoch nicht Fuß fassen konnten, weil sie allein mit der Betreuung dieser Leute überfordert war. Auch als Therapeutin habe sie diese Begleitung nicht leisten können. „Endlich leben“ sei nun die Antwort auf diese Herausforderung: „Die ganze Gemeinde profitiert letztlich von dieser Arbeit.“ Die Gemeinschaft sei gewachsen, Gottesbeziehungen seien vertieft worden und die Lebens- und Beziehungsqualität habe sich verbessert.
Klaus Rösler
Die 12 Schritte
Schritt 1: Endlich am Ende
Wir gaben zu, dass wir unseren Abhängigkeiten und Problemen gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.
Schritt 2: Nie mehr allein
Wir kamen zu dem Glauben, dass eine Macht, größer als wir selbst, uns unsere geistige Gesundheit wiedergeben kann.
Schritt 3: Sich Gott geben
Wir fassten den Entschluss, unseren Willen und unser Leben der Sorge Gottes – soweit wir ihn verstanden – anzuvertrauen.
Schritt 4: Endlich sich kennen
Wir machten eine gründliche und furchtlose Inventur in unserem Inneren.“
Schritt 5: Endlich dazu stehen
Wir gaben Gott , uns selbst und einem anderen Menschen gegenüber unverhüllt unsere Fehler zu.
Schritt 6: Bereit für Veränderungen?
Wir waren völlig bereit, all diese Charakterfehler von Gott beseitigen zu lassen.
Schritt 7: Die Verwandlung zulassen
Demütig baten wir ihn, unsere Mängel von uns zu nehmen.
Schritt 8: Dinge in Ordnung bringen
Wir machten eine Liste aller Personen, denen wir Schaden zugefügt hatten, und wurden willig, ihn bei allen wieder gutzumachen.
Schritt 9: Dinge in Ordnung bringen
Wir machten bei diesen Menschen alles wieder gut – wo immer es möglich war –, es sei denn, wir hätten dadurch sie oder andere verletzt.
Schritt 10: Das Sofort-Prinzip
Wir setzten die Inventur bei uns fort, und wenn wir Unrecht hatten, gaben wir es sofort zu.
Schritt 11: Beziehung mit Gott leben
Wir suchten durch Gebet und Besinnung die bewusste Verbindung zu Gott – soweit wir ihn verstanden – zu vertiefen. Wir baten ihn, uns seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kraft zu geben, ihn auszuführen.
Schritt 12: Zum Zeugen werden
Nachdem wir durch diese Schritte ein geistliches Erwachen erlebt hatten, versuchten wir, diese Botschaft anderen weiterzugeben und unser tägliches Leben nach diesen Grundsätzen auszurichten.
Zweiter Durchgang der „Lebensschule“ nach dem 12-Schritte Programm
Was ist daraus geworden?
„Ihr seid ja eine tolle Frauengruppe!“, war der Kommentar eines Besuchers nach dem Gottesdienst mit der Lebensschule nach dem 12-Schritte-Programm. Irrtum! Ein Viertel der Teilnehmenden waren Männer als wir vor eineinhalb Jahren mit ca. 70 Personen und 14 Mitarbeiter/innen starteten. Ein Drittel der Teilnehmer/innen kam aus der Gemeinde, ein Drittel aus dem Freundeskreis und ein weiteres Drittel kam von außen dazu. Inzwischen sind einige der Gemeindefreunde zu Gemeindemitgliedern geworden.
Ebenso wie für den ersten Durchgang des Programms galt auch für den zweiten Durchgang: einen Raum zu schaffen für Suchende und seelisch verletzte Menschen und für Menschen, die an ihren destruktiven Lebensmustern arbeiten wollten. Unser Ziel war: „Endlich leben! Heilung, Veränderung, Gelassenheit.“ So heißt auch das Buch, das die Grundlage unserer Arbeit bildete.
Zu Anfang waren wir MitarbeiterInnen von der Menge der Interessierten, die kamen, überwältigt. Wir konnten uns nicht vorstellen, wie wir den einzelnen TeilnehmerInnen gerecht werden könnten. Mit viel Gebet und Überlegungen vor Gott gelang es uns aber, sieben Arbeitsgruppen zu bilden (vier reine Frauengruppen und drei gemischte Gruppen).
Was ist nun im Laufe des Arbeitsprozesses geworden?
Wir geben hier ein paar Rückmeldungen des letzten Treffens übersichtsartig wieder:
1. Wachsende Gemeinschaft:
Annahme, Offenheit, Vertrauen zueinander. Zuhören gelernt. Reden dürfen, ohne Ratschläge zu bekommen. Keine Besserwisserei. Kein Klatsch und Tratsch außerhalb der Gruppen.
2. Vertiefung der Gottesbeziehung:
Gott näher gekommen und Freiheit in Christus erlebt. Gottes Willen besser erkannt.
Heiler und stabiler geworden.
3. Verbesserung der Lebens- und Beziehungsqualität:
Mehr Freude im Leben erhalten, Liebe annehmen können, Heilung von Beziehungen. Selbsterkenntnis – auch von Stärken. Verbesserte Selbstannahme - auch der Fehler und Schwächen. Besser für sich selber sorgen und Gefühle wie Freude, Wut, Angst leichter ausdrücken gelernt. Auch negative Gefühle besser zulassen können, ohne sich und andere dabei zu verletzen. Verantwortung für sich selber übernehmen.
Für Menschen, die das 12-Schritte-Programm nicht kennen, stellen wir das Programm hier in kurzen Sätzen vor:
Erster Schritt: Ich schaffe es nicht alleine (Kapitulation).
Zweiter Schritt: Wir glauben, dass eine Höhere Macht uns ganzheitlich wieder herstellen kann.
Dritter Schritt: Wir vertrauen ihm unser Leben an.
Vierter Schritt: Wir schauen, was in unserem Leben nicht in Ordnung ist. (Inventur).
Fünfter Schritt: Wir stehen dazu.
Sechster und siebter Schritt: Wir bitten Gott, dass er uns verändert.
Achter und neunter Schritt: Wir bringen Dinge in Ordnung und leisten so weit möglich Wiedergutmachung.
Zehnter Schritt: Wir üben uns darin, das bisher Gelernte täglich anzuwenden.
Elfter Schritt: Wir versuchen die innere Verbindung zu Gott zu vertiefen.
Zwölfter Schritt: Wir geben an andere weiter, was wir empfangen haben.
Erika Sonnenberg und Mitarbeiter*innen